„Ich nehme an, er legt Carole und ihrem Mann nahe, die Wohnung zu räumen?"
„Wenn ich das wäre, würde ich den beiden nahelegen, die Wohnung bei Sonnenaufgang zu verlassen und erst vierundzwanzig Stunden später zurückzukehren."
„Bis Sonnenaufgang ist noch lange hin. Was macht er in der Zwischenzeit?"
Vicki wandte sich Celluci zu und starrte ihn an.
Dessen Ohren röteten sich heftig, und er sagte: „Vergiß es. Du solltest lieber selbst mit Ms. Chou reden."
„Warum?"
„Weil du dafür sorgen kannst, daß sie die Unterhaltung mit dir vergißt. Daß sie dich vergißt. Das kann ich nicht."
„Na, schönen Dank auch, daß du mir meinen Fall zurückgibst!" Vicki klopfte dem Detective sanft auf die Wange und ging auf den Ü-Wagen zu. Sie war gern bereit zu tun, was Celluci vorgeschlagen hatte. Die Unterhaltung wird sie vergessen — und dich gleich dazu!
„Sorgen Sie einfach nur dafür, daß sie bei Sonnenuntergang in ihrer Wohnung ist."
Obwohl Patricia Chou sich in den silbernen Tiefen von Vickis Augen verloren hatte, brachte sie immer noch genügend Willenskraft auf, zu protestieren. „Wie soll ich das Ihrer Meinung nach bewerkstelligen?"
„Nach dem, was ich gehört habe, bleibt ein Großteil dieser Stadt lieber zu Hause, als Ihnen über den Weg zu laufen."
„Eigentlich geht sie freitags auch nie in die Klinik ..."
„Woher wissen Sie das?"
„Ich weiß fast alles, und den Rest werde ich auch noch herausfinden. Deswegen haßt mich ja auch ein Großteil dieser Stadt." Die Reporterin lächelte vergnügt.
Vicki kannte dieses Lächeln - sie hatte es gerade vor drei Nächten noch gesehen, reflektiert in den Augen Bynowskis und Haidens, kurz bevor die beiden Männer ums Leben gekommen waren. Patricia Chou liebte ihre Arbeit. Und da hat sich Henry Sorgen darum gemacht, sein Revier mit mir zu teilen!